Ein Gottesdienst zum Reformationstag und ein zünftiger Gemeindeabend mit Arbeiter- und Bauernlieder.
Die jährlich wiederkehrende Veranstaltung am Abend des Reformationstages besteht aus einem Predigtgottesdienst mit direkt anschließendem Gemeindeabend. Nach dem Gottesdienst (Predigtgottesdienst nach verkürzter Agende I) treffen sich die Gottesdienstbesucher im Gemeindesaal an mehreren Tafeln (ggf. auch Bierzeltgarnituren).
Die Tische sind schlicht gedeckt, gedimmte Beleuchtung, viele Kerzen in den Fensternischen. Auf den Tischen deftiges Brot, Schmalztöpfe und Schalen mit eingelegten Gurken. Als Getränke werden Bier (auch alkoholfrei), Wasser und Apfelsaft gereicht. Wer mehr Aufwand betreiben kann und möchte, kann den Saal mittels Strohballen mittelalterlich dekorieren und auf künstliche Beleuchtung völlig verzichten.
Die Unterhaltung an den Tischen wird durchbrochen von kurzen Textvorträgen (z. B. aus Luthers Tischreden, Anekdoten aus Luthers Leben, historischen Anekdoten (auch Witze) und Liedern (zur Gitarre vorgetragen und zum Mitsingen) vorzugsweise aus dem 16. Jahrhundert oder in der Tradition der Arbeiter- oder Bauernlieder. Von Vorteil sind ehrenamtliche Musikanten, im vorliegenden Fall greifen die Pastoren zu ihren Gitarren. Texte und Lieder tragen deutlich antiklerikale, auch antikatholische Züge und sind im Duktus oft derb.
Für Kinder werden Spiele angeboten, auch mit mittelalterlichem „Touch“ (Murmelspiel mit Walnüssen, Strohhalme ziehen …) Ein kurzes Abendgebet beschließt den Abend (Zeitdauer ohne Gottesdienst eineinhalb bis zwei Stunden). Es folgt noch gemeinsames Aufräumen.
• Tische und Stühle oder Bänke, möglichst in einfacher Ausführung (gut geeignet sind auch Bierzeltgarnituren) nach Anzahl der Teilnehmenden
• Herbstliche Dekoration oder im Stil eines mittelalterlichen Wirtshauses
• Gutes (Vollkorn-)Brot
• Schmalz
• Salz
• Gewürzgurken
• Bier (auch alkoholfrei)
• Wasser
• Apfelsaft
• Liedblätter
Gelungen ist die Kombination von Gottesdienst, Aktion und abschließender Stärkung. So ist gewährleistet, dass viele Teilnehmer bis zum Ende bleiben. Der gemeinsame Erlebniswert zeigt nach außen eine gute Alternative zu Halloween.